Vegane Schnupperwochen - Kochkurs

Jörg brutzelt die Sojaschnetzel
Jörg brutzelt die Sojaschnetzel
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Vegan kochen – aber wie geht das? Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milch, Sahne, Butter, Eier, Honig… viele Neueinsteiger stehen erst einmal vor einem großen Fragezeichen. Um dieses Fragezeichen gegen ein großes Ausrufezeichen auszutauschen haben wir Kochkurse für alle Teilnehmer durchgeführt.

Wie bekommt man trockene Sojaschnetzel richtig lecker, so dass sie würzig und saftig schmecken? Wie mache ich eine Lasagne so, dass meine Gäste gar nicht erst merken, dass kein Hackfleisch drin ist? Wie bekomme ich eine vegane Käsekruste hin? Und was kann ich bloß als Nachspeise essen?

Mir (Irina) war es wichtig, dass die Teilnehmer nach dem Kochkurs selbst vegan kochen können und zwar nicht nur die geübten Gerichte, sondern möglichst Grundlagen lernen, die man schnell auf weitere Speisen übertragen kann. Gekocht wurde hauptsächlich mit frischen Bio-Zutaten in zweier bis dreier Gruppen.

Angefangen haben wir mit einem Grundrezept für eine Creme-Suppe. Wir haben eine Champignon-Creme-Suppe gekocht, mit frischen Zwiebeln, Pilzen und einem Schuss Sojasahne. Für weitere Suppen zu Hause kann man die Pilze auch gegen Blumenkohl, Broccoli, Kartoffeln oder andere Gemüsesorten austauschen. Da die Nachspeise noch gekühlt werden musste, wurde diese ebenfalls jetzt schon zubereitet. Es sollte Apfel-Bananen-Grieß-Törtchen mit Vanillesoße geben. Zunächst wurde das Obst geschnitten und der Grieß zusammen mit Vanille-Sojadrink gekocht. Zusammen mit Mandelmus wurden die Bestandteile in die Förmchen gegeben und kalt gestellt. Die Vanillesoße wurde kurz vor dem Servieren am Abend frisch hergestellt.

Als kleiner Snack für Zwischendurch wurde „Tofu-Rührei“ gebraten. Fester Tofu, Gewürze, frischer Schnittlauch, Zwiebeln und für die Farbe Kurkuma und einen Hauch Curry. Dazu Brot und fertig ist eine leckere Zwischenmahlzeit. Diese wurde auch sofort verspeist.

Grüner Salat ist gesund – wir haben ihn mit gebratenen Sojaschnetzeln aufgepeppt! Für viele waren getrocknete Sojaschnetzel eine Neuheit, daher gab es erstmal allgemeine Informationen rund um getrocknete Sojaprodukte. Dann hat jedes Team Sojaschnetzel gebraten und diese selbst gewürzt. Später hatten wir dann viele verschiedene Versionen, mal weichere, mal würzigere, aber alle sehr lecker!

Apfel-Bananen-Grieß-Törtchen mit Vanillesoße
Apfel-Bananen-Grieß-Törtchen mit Vanillesoße

Auf Wunsch der Teilnehmer wurde auch der Salat mit den Schnetzeln sofort aufgegessen. Nach jedem Gang blieb kein einziger Bissen übrig. Auch das Schnetzel-Rezept ist wieder übertragbar. Man kann sie im Salat essen, als Gyros mit veganem Tsatsiki servieren oder auch eine cremige "Sahne"soße dazu machen und zu Kartoffeln essen.

Gestärkt ging es weiter an die Lasagne. Hier kam das zweite getrocknete Sojaprodukt zum Einsatz, das jedoch wesentlich einfacher zu verarbeiten ist: Sojahack. Dieses wurde in der Pfanne gewürzt und mit Tomaten zu einer „Bolognese-Soße“ verarbeitet. Anschließend wurden die Lasagneplatten gelegt und als „Käse-Ersatz“ gab es selbstgemachte Hefecreme: Aus Hefeflocken, Margarine, Senf und Gewürzen.

Tipps und Tricks gab es immer nebenher. (Z. B. sollten die Schnetzel für den optimalen Geschmack so lange in der Pfanne gebraten werden, bis das Wasser verdampft ist. Wenn man das Wasser einfach „abgießt“ schmecken die Schnetzel eher fad, weil sie die Kräuter und Gewürze noch nicht richtig angenommen haben oder: Beim "Tofu-Rührei" keinen Seidentofu nehmen, da dieser einen starken Nachgeschmack hat den man als Einsteiger auf jeden Fall herausschmeckt, bei der Hefecreme ist sind Sorte der Hefeflocken und des Senfes entscheidend, da diese den Geschmack des „Käses“ dominieren.)

Während die Lasagne im Ofen war wurde noch die Vanille-Soße gekocht und als Dessert zusammen mit den Apfel-Bananen-Grieß-Törtchen nach der Lasagne serviert.

Am Ende des Tages war tatsächlich alles aufgegessen. Geli und Annabelle haben nebenher noch zwei Torten gebacken, die auch anschließend verspeist werden durften. Hier gab es natürlich auch immer Möglichkeiten etwas zu lernen und den Bäckerinnen bei den wichtigen Schritten über die Schulter zu schauen (z. B. Creme herstellen). Außerdem gab es noch einen weiteren Kochkurs.

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