Margarine ist ein streichfähiges Fett, das anstelle von Butter verwendet werden kann. Es besteht vor allem aus einer Emulsion von Fett und Wasser. Je nach Sorte können auch Salz, Gelatine, Joghurt sowie weitere Zutaten zur Verbesserung von Optik, Konsistenz und Streichfähigkeit enthalten sein. Pflanzliche Margarine ist wie alle pflanzlichen Produkte nahezu völlig frei von Cholesterin. Beim Einkauf sollte neben den offensichtlich tierischen Zutaten darauf geachtet werden, ob die Margarine Vitamine enthält. So ist in konventionellen Produkten oftmals Vitamin D enthalten, das aus Wollfett von Schafen hergestellt werden kann. Der Farbstoff Carotin wiederum kann als Trägerstoff Gelatine benötigen, die in der Funktion als Trägerstoff nicht deklarationspflichtig ist. Eine Produktanfrage (PA) beim Hersteller bringt Gewissheit. Wird ein Produkt als Margarine deklariert, so muss der Fettanteil zwischen 80% und 90% betragen. Halbfettmargarine enthält dementsprechend etwa 40% Fett. Backmargarine wiederum kann besonders viel Luft einschließen und macht daher den Teig lockerer. Sie enthält etwa 65% Fett. Margarinen unterscheiden sich neben dem Fettgehalt auch in der Fettzusammensetzung. Gesättigte sowie einige einfach ungesättigte Fettsäuren können vom Körper selbst produziert werden. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren hingegen müssen durch die Nahrung zugeführt werden. Sie werden daher auch als essentielle (lebenswichtige) Fettsäuren bezeichnet. Daher sollte der Großteil der verzehrten Fette aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren bestehen und nur jeweils 10% aus einfach ungesättigten und gesättigten. Neben den Fettsäuren ist aus gesundheitlicher Sicht auch relevant, ob Margarine gehärtete Fette enthält. Diese gehärteten Fette entstehen unter dem Einfluss von Wasserstoff. Auf diesem Weg können aus flüssigem Öl Fette in fester Form hergestellt werden. Neben dem Preisvorteil von flüssigen Ölen führt diese Umwandlung auch zu besseren Produkteigenschaften. Die Margarine ist bei Zimmertemperatur fest genug, um streichfähig zu sein, haftet jedoch am Brot und verfügt auch über einen anderen Geschmack als Öl. Bei dieser Umesterung werden aus ungesättigten Fettsäuren jedoch gesättigte Fettsäuren und ein Großteil der Vitamine wird zerstört. Wird die Härtung unvollständig ausgeführt, können sich zudem Transfettsäuren bilden, die als gesundheitsschädlich gelten. Biomargarinen enthalten keine gehärteten Fette. Ihre Streichfähigkeit wird durch Kälteeinfluss oder die Auswahl der Ölsorten sichergestellt. So wird oftmals Palmöl oder Kokosfett verwendet. Auf diese Weise ist die Margarine auch ohne chemische Härtung fest. Nachteilig ist dabei der Geschmack, da diese Margarinen etwas talgig schmecken können. Zudem enthalten sie wiederum viele gesättigte Fettsäuren. Eine Alternative beim Braten und Backen kann Öl sein. Es spritzt beim Braten nicht so leicht, da es kein Wasser enthält und beinhaltet keine gehärteten Fette. Werden Backwaren statt mit Margarine mit Öl hergestellt, reichen in der Regel Dreiviertel der angegebenen Menge Fett.